Das Menschenbild


Leibsubjekt in der Lebenswelt

»Der Mensch ist nicht ohne seine biologische und soziale Eingebundenheit in die Welt des Lebendigen und seine biologische, gesellschaftliche und geistige Evolutionsgeschichte zu begreifen. Aus ihr folgt: Der Mensch ist fundamental Koexistierender.

In der Integrativen Therapie wird der Mensch – Mann und Frau  – als ein «Körper-Seele-Geist-Wesen» im sozialen und ökologischen Kontext und Zeitkontinuum» gesehen, als «Leibsubjekt in der Lebenswelt», das sich in komplexen evolutionären Prozessen entwickelt hat, von «bewussten und unbewussten» Strebungen bestimmt ist und in «fundamentaler Korrespondenz mit der Welt und den Mitmenschen» steht, um sein Leben und seine Weltverhältnisse kokreativ zu gestalten (vgl. Petzold 1991e, 2003e).

Co-Esse

Der Mensch ist Mitmensch – Jedes Sein ist Mitsein

Er ist Mensch als Mitmensch, angewiesen auf die ‘Andersheit des Anderen‘, ja auf seine Fremdheit, durch die allein er seine Eigen- und Besonderheiten als eine vielfältige, eine komplexe Persönlichkeit gewinnen kann. Er ist ‘ab ovo‘ ein zoon politikon, ein soziales Wesen (Aristoteles), das von der Intentionalität seiner Leiblichkeit her (Merleau-Ponty) auf differenzierend-wahrnehmende, integrierend-verarbeitende  und kreierend-handelnde Interaktion mit der Welt ausgerichtet ist und auf die Kommunikation mit Menschen in einer intersubjektiven Qualität zentriert. Er hat dabei ein altruistisches Potential, aber auch ein höchst destruktives, das es zu kennen, anzuerkennen, zu verstehen und zu meistern gilt – in lebenslanger Entwicklung.«

Link zum Weiterlesen:   02/2011, Petzold H.G.(2006k) Update2011: Integrative Therapie …Anthropologie… Menschenbild u. | FPI-Publikation FPI-Publikation